Siegward Sprotte - Hoher Himmel, 1986
Aquarell auf Büttenpapier
76 x 56 cm / gerahmt 94 x 73 cm
29 x 22 inch / gerahmt 37 x 28 inch
unten links signiert, datiert: „S Sprotte 86”
mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9560
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Privatbesitz
Siegward Sprotte - Hoher Himmel, 1986
Aquarell auf Büttenpapier
76 x 56 cm / gerahmt 94 x 73 cm
29 x 22 inch / gerahmt 37 x 28 inch
unten links signiert, datiert: „S Sprotte 86”
mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9560
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Privatbesitz
Über das Werk
In diagonalen Farbbahnen, die den schnellen Pinselstrich zum Teil erkennen lassen, erschafft Siegward Sprotte eine seiner charakteristischen Landschaftsdarstellungen der nördlichen Marschlandschaft. Ist der untere Bildteil geprägt durch verschiedene, hauptsächlich helle Grüntöne, so schließt sich die Wasserlandschaft in einem einheitlich strahlenden Blau an. Eine diagonal angelegte, mäandrierende schwarze Linie verbindet kompositorisch die grüne Fläche über das Wasser mit dem ebenfalls dunkel gehaltenen Horizont und nimmt den Blick mit in die Tiefe der Landschaft.
Sprottes Arbeitsplatz war die Natur, er trotzte Sonne, Wind und auch Kälte, um diese als Lehrmeister zu nutzen. Hier begann er sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf die Struktur und die Atmosphäre des Gesehenen.
Die rhythmische Gestaltung seiner Werke sucht seinesgleichen. Sprotte stellt keine gefälligen Szenerien dar, sondern gibt in seinen Bildern Einblicke in die grundlegende Struktur der Natur. Durch zahlreiche Reisen, aber auch das Studium fernöstlicher Lektüren wie beispielsweise der Schriften von Laotse, erweiterte er sein Bewusstsein. Den Künstler interessierte es, die Naturenergien zu erkennen und erforschen und dann in seinen Werken festzuhalten. So trat Sprotte in den Dialog mit den Elementen – mit Sonne, Luft, Wasser, Sand und Graslandschaften – um ihr Innerstes zu erfassen und dabei auch immer ein Stück seines Selbst zu erkennen.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin
Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.